Gasbohren an Wassertürmen

Alisan Sengül
Presse

„Am 22.02.2011 haben wir als einzige Fraktion im der Rat der Stadt Hamm gegen die Beteiligung der Stadtwerke an der HammGas GmbH & Co.KG gestimmt. Aus gutem Grunde, denn wer glaubt über eine Beteiligung der Stadtwerke Vorteile und Chancen nutzen zu der irrt. Es gibt keine Einflussnahme der Stadt Hamm über ihre Tochter Stadtwerke auf das Geschäftsgebaren eines Wirtschaftsunternehmens wie der HammGas“, erklärt Alisan Sengül, Fraktionsvorsitzender DIE LINKE. Hamm.

„Die Geister, die 2011 gerufen wurden, werden wir heute nicht mehr los. Alle Ratsparteien die der Gründung und der Beteiligung an der HammGas zugestimmt haben, sollten spätestens jetzt erkennen, es geht nicht um Inhalte, es geht nicht um Transparenz und Information, es geht hier ausschließlich um die wirtschaftlichen Interessen einiger weniger, und zwar auch dann, wenn es dafür in der Bevölkerung keine Mehrheit oder Akzeptanz gibt und das war bereits 2011 absehbar“, so Sengül weiter.

„Erdgasvorräte im südlichen Münsterland und nordöstlichen Ruhrgebiet auszubeuten, beinhaltet schwerwiegende Risiken wie Erdbeben und Trinkwasserverseuchung – nun eine weitere Bohrung in unmittelbarer Nähe der Wassertürme und eines Naturschutzgebietes vorzunehmen, hat durchaus Symbolcharakter, denn die Stadtwerke sind eben auch lokaler Wasserversorger. Und wieder einmal erfahren Bürger*innen und die politischen Gremien diese Tatsache aus der Lokalzeitung– die Bürger*innenbeteiligung und Transparenz der HammGas hat einen ähnlich hohen Wahrheitsgehalt wie Märchen.  Die Gestaltungshoheit innerhalb der HammGas scheint längst beim Konsortialpartner Engie E & P zu liegen. Wir bleiben bei unserer Forderung: Kein Gasbohren oder Fracking in Herbern, in Hamm oder anderswo“, so Sengül abschließend.