Modellkommunen - ein Irrweg!

Presse

„CDU und SPD sind aktuell mit Bekämpfung der Coronapandemie völlig überfordert. Es ist kontraproduktiv und völlig unverständlich Schulen zu schließen, bzw. Distanzunterricht durchzuführen und gleichzeitig Modellkommunen einzurichten, in denen Einzelhandel, Gastronomie und Freizeiteinrichtungen geöffnet werden dürfen. Das befeuert allenfalls den Coronatourismus. Bei Arbeitgebern auf Freiwilligkeit bei der Testung der Mitarbeiter:innen zu vertrauen ist ein Kniefall vor den Konzernen“, erklärt Roland Koslowski, Gruppensprecher die LINKE im Rat der Stadt Hamm.

„Das alles geschieht bei steigenden Infektionszahlen und nahezu überlasteten Intensivstationen. Der Versuch eine Pandemie im nationalen Alleingang zu bekämpfen ist ein Irrweg. Es bedarf einer bundesweit einheitlichen Lösung, besser noch einer gesamteuropäischen. Das aber funktioniert nicht einmal bei der Impfstoffbeschaffung“, so Koslowski weiter.

„Noch vor wenigen Wochen wurden Öffnungen oder Lockerungen mit einem Inzidenzwert von 35 verbunden. Aber nun hat der Bundestagswahlkampf begonnen und da gilt sowohl bei CDU als auch bei der SPD das Adenauer Wort: Was kümmert mich heute mein Geschwätz von gestern.

Das sich weite Teile der Koalition im Hammer Rathaus gemeinsam mit der CDU nun auch noch positiv zur Auswahl Hamms als Modellkommune äußern ist erschreckend und inhaltlicher Hilflosigkeit geschuldet, schon die Bewerbung war ein Fehler. Die Rathausmehrheit hätte gut daran getan eine einheitliche Vorgehensweise von der Bundesregierung einzufordern, statt sich als Modellkommune zu präsentieren“, erläutert Koslowski abschließend.