WA Berichte: Wenig Nachfrage beim "Sozialticket"

Ratsfraktion DIE LINKE. Hamm
LF HammPresse

"Wie der WA berichtete sind bisher nur wenige der mehr als 32.000 Berechtigten bereit das neue Ticketangebot der Stadtwerke (MobilAbo Hamm) auch zu nutzen. Daran wird auch die angekündigte "Vereinfachung" beim Bezug nichts ändern.

Das ist nicht weiter verwunderlich, da unter der Begrifflichkeit "Sozialticket" eine Monatsfahrkarte angeboten wird, die sich nur wenige Menschen in dieser Stadt leisten können. Die Monatskarte ist zu teuer und damit unbezahlbar. Wem nur ca. 20,00 € im Monat für Mobilität zur Verfügung stehen, kann sich ein Ticket für 35,00 € nicht leisten", erklärt Roland Koslowski, Mitglied der Ratsfraktion.

"Und somit bleibt der Eindruck, dass es den Stadtwerken nicht darum geht Mobilität für alle Bürgerinnen und Bürger sicherzustellen, sondern lediglich Fördergelder des Landes zu vereinnahmen. Wir haben in der Ratssitzung am 14.05.2013 wiederholt drauf hingewiesen, dass nur wenige dieser rund 32.000 berechtigten Personen in der Stadt Hamm von diesem Angebot Gebrauch machen werden und gefordert, wie in anderen Kommunen üblich, dass Ticket zum Preis von 15,00 € anzubieten. Nur dann kann es von den Berechtigten auch genutzt werden. Im Gegensatz zu anderen Kommunen wird das „Sozialticket“ oder Mobil Abo in Hamm kein Erfolg werden", so Koslowski weiter.

"Geradezu peinlich ist allerdings die Tatsache, dass durch das Sozialamt der Stadt Hamm mit Datum vom 27.05.2013 auch Menschen angeschrieben werden, die auf Grund ihrer Schwer- oder Schwerstbehinderung ohnehin den ÖPNV (fast) kostenfrei nutzen können. Dieser Personengruppe ein MobilAbo Hamm anzubieten und die Antragsformulare gleich mit zu versenden ist durch mangelnde Sorgfalt allein nicht zu erklären", so Koslowski abschließend.