0406/22 „Gedenkbuch“ über die Verfolgten bzw. Widerstand leistenden Menschen in Hamm in der Zeit des Naziregimes von 1933 bis 1945

Antrag KulturA
Antrag aus dem Ausschuss

Sehr geehrte Frau Simshäuser,

der Ausschuss für Kultur, Kreativwirtschaft und Städtepartnerschaft möge  beschließen:

„Die Stadt Hamm wird beauftragt, ein „Gedenkbuch“ (Lexikon) über die Verfolgten bzw. Widerstand leistenden Menschen in Hamm in der Zeit des Naziregimes von 1933 bis 1945 herauszugeben.“

Begründung:

Dieses Gedenkbuch hat die Aufgabe, in personifizierter Form (Namensliste) der Menschen aus unserer Stadt zu gedenken, die in der Nazizeit Verfolgung erlitten bzw. die Widerstand geleistet haben. Dieses Gedenkbuch (Lexikon) hilft so in neuer geeigneter Form, diesen Personen gerecht zu werden, sie in Erinnerung zu rufen und ihnen ein Gesicht zu geben. Die Grundlage von Erinnerung ist Wissen, dafür ist die Kenntnis der lokalen Geschichte unabdingbar.

Eingebettet in einen kurzen Abriss über die historischen Verfolgungsbedingungen für die jeweilige Verfolgtengruppe sollen in alphabetischer Reihenfolge Kurzbiographien zu Herkunft und Umfeld, Verfolgung, Widerstand etc. erfolgen.

Zu denken ist u. a. an die Verfolgung/den Widerstand folgender Menschen: Jüdinnen und Juden, aus Arbeiterbewegung und Parteien, Zeugen Jehovas, Christen, Sinti, Homosexuelle, aus erbbiologisch rassistischen Gründen Geschädigte u.a.

Mit der Herausgabe des Buches werden damit auch zusammenfassend und leichter sichtbar nicht nur die Menschen – die Zahl ist sicher vierstellig - gewürdigt, denen bisher in verstreuten einzelnen Büchern/Broschüren bzw. Stolpersteinen gedacht wurde, sondern darüber hinaus viele andere bis dato ungenannte Personen.

 

Mit freundlichen Grüßen