Presseerklärung zur Elternbefragung/Schulentwicklungsplan
Spätestens seit der PISA Studie ist bekannt, dass das mehrgliedrige Schulsystem selektiert. Die nun in Hamm ermittelten Daten aufgrund der durchgeführten Elternbefragung belegen einmal mehr, was allgemein bekannt ist. Lediglich drei Prozent der befragten Eltern sprechen sich für die Hauptschule aus. Obwohl damit von 100 Befragten 97 Personen der Hauptschule und somit auch dem bestehenden Schulsystem das Misstrauen aussprechen, wird in Hamm an dem Dogma des sogenannten dreigliederigen Schulsystems festgehalten, erläutert Alişan Şengül, Fraktionsvorsitzender der Partei DIE LINKE. im Rat der Stadt Hamm.
Seit Jahren überfällig ist dagegen die Einrichtung einer dritten Gesamtschule, um den vorhandenen Bedarf sofort abzudecken. Dies kann allerdings nur der erste Schritt auf dem Weg in ein anderes, gerechtes Schulsystem sein. „Eine Schule für Alle“, in der alle Kinder bis zur zehnten Klasse gemeinsam mit umfassender Ausstattung für die individuelle Förderung lernen – inklusive Lehr- und Lernmittelfreiheit und kostenlosem, gesundem Schulessen für alle Kinder, muss das Ziel einer Politik sein, die bildungspolitische Aufgaben und soziale Gerechtigkeit ernst nimmt, erklärt Marion Josten, stellv. Fraktionsvorsitzende.
Es kann nicht sein, dass zum wiederholten Male der Elternwille den parteipolitischen Interessen geopfert wird, denn bereits mit Beginn des Schuljahres 2009/2010 mussten die Gesamtschulen Schüler/innen abweisen. „Helle Köpfe“ (Herr Pinkwart) haben Anspruch auf ein optimales Schulsystem und dürfen nicht bereits nach dem vierten Schuljahr selektiert und stigmatisiert werden, so Josten abschließend.